Tuesday, November 14, 2006

Stockholm im Herbst











Manchmal hat man einfach zu hohe Erwartungen. Ich war ja vor vier Jahren schon in Stockholm und einfach nur begeistert. Damals war allerdings August, es hatte 30 Grad und alles strahlte mit der Sonne um die Wette.
Stockholm ist eigentlich so schön geblieben wie es war: Viel Protz und Prunk, geniale und sündhaft teure Geschäfte, verwinkelte Gässchen in der Altstadt und überall die Nähe zum Meer. Allerdings lief diesmal einiges schief: Den ganzen Samstag regnete es, sonst war es meist bewölkt und ziemlich kalt, die Sonne ging schon um halb vier unter. Mein Mitreisender war nur für wenige Dinge zu begeistern, nicht für wirklich coole Museen, nicht für das Schiff "Wasa", das nach 333 Jahren aus dem Stockholmer Hafenbecken geborgen worden ist, nicht für gemütliche Cafés und auch nicht für eine der Altstadtkneipen oder das pralle Nachtleben der Hauptstadt. Stattdessen hetzten wir am Samstag acht Stunden durch die Gegend, am Sonntag hatte ich Blasen an den Füßen.
Stefan kannte ich aus dem Sprachkurs und nachdem an dem Wochenende sonst keiner Zeit hatte und ich unbedingt noch nach Stockholm wollte, bevor es richtig kalt wird, sind wir zu zweit gefahren. Leider hatten wir außer dem Vornamen nicht allzu viel gemein. Wären wir eine größere Gruppe gewesen, hätte sich das leichter kompensieren lassen. So war es mehr Anstrengung als Spaß.
Zu allem Überfluss wurden mir dann im Hostel in einem einzigen unachtsamen Moment noch 500 Kronen (50 Euro) aus der Tasche geklaut.
Trotzdem gab es auch schöne Momente, vielleicht komme ich ja mal nach Stockholm zurück. Dann überlege ich mir vorher allerdings genau, wann und mit wem ich reise...

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